Bei der ersten Start-up Night am 14. November trafen junge Unternehmer und Interessierte in lockerer Gesprächsatmosphäre aufeinander. Gut 200 Studierende und Mitarbeiter der Hochschule Reutlingen folgten der Einladung des neuen Center for Entrepreneurships, um abwechslungsreichen Vorträgen zu lauschen.
Es gab nur noch Stehplätze, als Hochschulpräsident Prof. Dr. Hendrik Brumme die Start-up Night eröffnete: „Ich freue mich riesig, dass sich bei uns so viele für das Thema Gründung interessieren!“ Die Hochschule arbeite an einem Drei-Phasen-Konzept: sensibilisieren, qualifizieren und bei der Umsetzung fördern. Das sind die drei Schritte, die das neu gegründete Center for Entrepreneurship unterstützt. Dazu gehört neben Events, „künftig Ansprechpartner für alle Fragen rund um Gründung, Ideen, Geschäftsmodelle und Netzwerkkontakte zu sein“, wie Thomas Rehmet den Anspruch des Gründungsteams. Formuliert.
Was Gründer erfolgreich macht: den Anfang wagen und Glück
Mit der Gitarre in der Hand übernimmt Simpleshow-Gründer Jens Schmelzle das Mikro. Eindrucksvoll erzählt er von seinem Traum, Rockstar zu werden, und wie eine glückliche Verkettung von Zufällen dazu führte, dass er Mitgründer des heutigen Marktführers für Erklärvideos wurde. Drei weitere Gründer, die in Reutlingen studiert haben, teilen ihre Erfahrungen: nach wenigen Jahren Berufserfahrung gründete Kha Tran gründete mit zwei Mitstreitern die Agentur „The Apic“, um das faszinierende Spektrum von 3D-Visualisierungen mittelständischen Unternehmen anzubieten. Das Aalener Startup „CellGarden“ entwickelt ein vollautomatisiertes Mini-Gewächshaus für die Küche, in dem Sprossen und Kerne als „Superfoods“ sprießen. Obwohl das Gerät erst nächstes Jahr auf den Markt kommt, generieren die Ernährungsexperten schon fleißig potenzielle Kunden: „Wir gehen auf Messen, sind in den sozialen Medien aktiv, veröffentlichen ein Kochbuch und eine Ernährungs-App“, verrät Marina Zeisler ihren Weg, Bekanntheit zu schaffen. Die Durststrecke bis zum ersten verdienten Euro überbrückt das Team dank staatlicher Förderprogramme für junge Existenzgründer. Mit Daniel Dilger, der die Innovationsplattform Startup-Autobahn aus Stuttgart vertritt, ruft auch der vierte Vortragende die gebannt lauschenden Zuhörer auf: „Nutzt das Umfeld an der Hochschule, um etwas zu machen und auszuprobieren! Sucht euch etwas, wofür ihr brennt und fangt einfach mal an.“ Die Chance erfolgreich zu gründen, sei nie wieder so groß wie jetzt.
Frisch motiviert und inspiriert nutzten die interessierten Studierenden gleich die Gelegenheit und strömten zu den Infoständen von 20 Jungunternehmern aus der Region. In angeregten Gesprächen informierten sie sich über deren Angebote, Jobs und Abschlussarbeiten. Auch die Gründer nutzen die Gelegenheit zum Netzwerken untereinander, mit der anwesenden IHK, dem Steinbeis-Institut oder der Wirtschaftsförderung der Stadt Reutlingen. Letztere unterstützte die Veranstaltung finanziell, so dass alle Besucher in den Genuss eines kleinen Imbisses kamen. Mit einem erfrischenden Getränk in der Hand verfolgten dann zahlreiche Interessierte die Pitches von sechs Gründern, die um Praktikanten, Mitgründer oder Teilnehmer für Start-up-Programme warben.
Am Ende des Abends waren sich Organisatoren, Unternehmen und Besucher einig: Das war eine gute Gelegenheit, um die Gründungskultur am Campus zu stärken und die Studierenden auf Karrierealternativen aufmerksam zu machen. Der nächste Veranstaltungstermin ist schon in Vorbereitung: ein Ideenwettbewerb der Hochschule am 18. Dezember 2017, bei dem die besten Gründungsideen mit Preisen gekürt werden.
Ansprechpartner:
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Presse- und Medienarbeit
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Kathrin Engels, Projekt Spinnovation, Hochschule Reutlingen
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