News vom Startup Weekend Stuttgart an der HdM: Die L-Bank fördert die Gründungskultur!
2016 sank die Zahl der Existenzgründer bundesweit um 13 Prozent. Die derzeit gute wirtschaftliche Lage, attraktive Arbeitsmöglichkeiten in renommierten Unternehmen und eine hohe Arbeitsplatzsicherheit wirken dämpfend auf das Gründungsgeschehen in Deutschland. Dr. Axel Nawrath, Vorsitzender des Vorstands der L-Bank, erläutert im Interview, welchen Beitrag die Staatsbank Baden-Württembergs zur Förderung der Gründerkultur im Land leistet.

L-Bank Vorstand Herr Dr. Nawrath
Herr Dr. Nawrath, immer weniger Gründerinnen und Gründer ziehen ihr eigenes Startup auf – welche Schlüsse ziehen Sie daraus?
- Umso wichtiger ist die Förderung der tatsächlich Gründungswilligen durch Förderinstitute wie die L-Bank, denn die Existenzgründer von heute setzen zusätzliche nachhaltige Wachstumsimpulse für die Zukunft.
- Dabei sind wir als L-Bank äußerst erfolgreich: Im vergangenen Jahr haben wir mit rund 599 Mio. EUR an ausgereichten Förderdarlehen den Förderrekord aus 2015 nur knapp verpasst. Auch die Entwicklung spricht Bände für die starke Dynamik im Gründerland BW: Vor fünf Jahren waren es noch 200 Mio. Euro weniger.
- Das bemerkenswerte daran ist, dass wir entgegen dem bundesweit abnehmenden Gründungstrend weiter auf hohem Niveau fördern.
- In den vergangenen sechs Jahren haben wir Gründer und Unternehmensnachfolger mit insgesamt knapp 3 Mrd. Euro unterstützt. Die L-Bank ist damit der größte Existenzgründungsförderer unter den Landesförderinstituten, noch vor NRW und den Bayern.
Was heißt das für die Wirtschaft in Baden-Württemberg?
- Die 2016 unterstützen Gründer und Unternehmensnachfolger konnten 4.100 neue Arbeitsplätze schaffen. Unsere Förderdarlehen haben bei den Unternehmen Investitionen in Höhe von 840 Mio. Euro angeregt – neben den direkten Effekten werden Folgeeffekte sowohl auf der Einkommensseite wie bei den Auftragnehmern ausgelöst. Unsere Förderdarlehen dienen so als Transmissionsriemen für weitere positive volkswirtschaftliche Zweit- und Drittrundeneffekte.
- Abgesehen von diesen positiven Effekten auf das Bruttoinlandsprodukt, die auch 2015 in unserer Existenzgründerstudie bestätigt wurden, macht uns vor allem das besondere Gründerverhalten unserer Förderkunden Mut: Baden-Württembergs Gründer wollen etwas bewegen.
Woran machen Sie das fest?
- Weniger als 6 Prozent der Gründer nehmen ihr Projekt aus der Arbeitslosigkeit heraus in Angriff. Bei den Beweggründen zur Aufnahme eines Förderdarlehens steht die Selbstbestimmung im Vordergrund.
- Für mehr als 62 % der Gründer ist die Übernahme von Verantwortung, der Wunsch sein eigener Chef zu sein, die zentrale Motivation für die Gründung. Das marktorientierte Denken zeigt sich auch daran, dass für 35% der Gründer erkannte Marktlücken oder innovative Geschäftsideen eine Motivation zur Gründung darstellen.
Für die wirtschaftliche Perspektive Baden-Württembergs ist das eine gute Nachricht.
- Genau, denn das Ziel der Gründer ist es, Mittelständler zu werden! Auch für uns als L-Bank ist dies eine tolle Bilanz, zeigt sie doch, dass unsere Förderprogramme die Chancengründer erreicht werden.
Wo kann die L-Bank noch besser werden?
- Um die Chancengründer auch in Zukunft zu erreichen, überprüfen wir laufend unsere Förderpalette und passen sie gegebenenfalls an. In 2017 haben wir die bestehende erfolgreiche Gründungsförderung weiterentwickelt. Sowohl für den großen wie für den kleinen Kapitalbedarf ist es unser Anspruch, stets passgenaue Angebote vorzuhalten.
- Neben punktuellen Verbesserungen bei unseren starken Darlehensprogrammen Startfinanzierung 80 und Gründungsfinanzierung haben wir im April auch eine interaktive Förderung für Kleinstgründer auf den Weg gebracht, die es so bisher in Deutschland noch nicht gegeben hat.
- Schauen Sie selbst – unter mikrocrowd.de !