Top Platzierungen im Gründungsradar
Ausgezeichnete Gründungsförderung an den Hochschulen des Verbundprojekts Spinnovation
Die Hochschule Aalen (Platz 1), die Hochschule der Medien Stuttgart (Platz 3) und die Hochschule Reutlingen (Platz 6) erreichen Spitzenwerte in der Kategorie mittelgroßer deutscher Hochschulen mit bis zu 15.000 Studierenden. Seit 2016 setzen sich die drei Hochschulen im gemeinsamen Verbundprojekt Spinnovation für die Gründungsförderung ein. Ziel ist es, Studierende für die Unternehmensgründung zu begeistern und unternehmerisches Denken und Handeln zu vermitteln.
Den Gründergeist entfachen, offen sein für Innovationen, die Lust wecken, selbst Unternehmerin oder Unternehmer zu werden – das haben sich die Hochschulen des Verbundprojekts Spinnovation zum Ziel gesetzt. Durch die Entwicklung curricularer Angebote soll eine Änderung des Mindsets in Richtung Entrepreneurship und Innovation erreicht werden. Dieses Engagement wird nun vom Gründungsradar belohnt, der alle zwei Jahre die Entwicklung der Gründungskultur an deutschen Hochschulen bewertet.
Gründungssensibilisierung und Netzwerkarbeit stärkt den Verbund
Der aktuelle Gründungsradar des Stifterverbandes bestätigt, dass die Hochschule Aalen ein exzellentes Gründungsklima für ihre Studierenden geschaffen hat – besonders punkten konnte sie in den Kategorien Gründersensibilisierung und Gründungsqualifizierung, Unterstützungsleistung für Studierende sowie der Netzwerkarbeit. Christian Kling, Projektleiter der hochschuleigenen Gründungsinitiative stAArt-UP!de, betont vor allem die gute Zusammenarbeit: „Die Top-Platzierungen aller drei Spinnovation Partner im aktuellen Gründungsradar sowie auch die individuellen Entwicklungen der drei Hochschulstandorte im Bereich Gründungsförderung in den letzten Jahren machen mehr als deutlich, dass die aktive Zusammenarbeit, der offene Wissens-, Kontakt- und Erfahrungsaustausch und die gemeinsame systematische Entwicklung von Angeboten im aktiven und lebendigen Verbund große Chancen eröffnen und auch die einzelnen Partner immens voranbringen.“ Dabei bleibt es allerdings nicht – denn die Angebote zur Gründungsförderung sollen auch künftig weiter ausgebaut werden. Dazu wurden im Rahmen des Projekts SpinnovationNet eine studentische Unternehmensberatung und ein Innovationsclub ins Leben gerufen, die die Vernetzung zwischen Hochschule, Start-ups und Wirtschaft weiter stärken sollen.
Gründungsunterstützung wird an der HdM großgeschrieben
Die Hochschule der Medien Stuttgart zählt im Gründungsradar erstmals zu den mittleren Hochschulen und landet dort direkt unter den Top drei. Als besonders herausragend werden die Unterstützung der Gründungsvorhaben, die Vielfalt der Unterstützungsleistungen für Gründungsteams sowie die Gründungssensibilisierung bewertet. Neben umfangreichen Mentoring-Programmen zählen hierzu auch die Anzahl der Gründungsvorhaben je 10.000 Studierenden und internationale Ideenwettbewerbe der Hochschule der Medien Stuttgart. Prof. Dr. Hartmut Rösch, Leiter des Gründercenters Generator an der HdM Stuttgart, fasst die Erfolgsfaktoren zusammen: „Auch die Unterstützung der Hochschulleitung, das Engagement von Professoren und Mitarbeitern sowie ein großes Netzwerk an Partnern und Stakeholdern an allen drei Standorten sind Teil des Erfolgsrezeptes“ Die Ergebnisse liefern außerdem wichtige Impulse für das neue Projekt Start-up Campus 0711, dessen Ziel die hochschulübergreifende Gründungsförderung auf dem Campus Vaihingen ist, der durch die HdM und die Universität Stuttgart ermöglicht werden soll. „Bei Startups und Entrepreneurship geht es um mehr als nur Gründungen. Unser Ziel ist es allen Studierenden diese Innovations-Kompetenzen zu vermitteln“, so Nils Högsdal, Prorektor der Hochschule der Medien in Stuttgart.
Hochschule Reutlingen macht einen riesigen Sprung
Die Hochschule Reutlingen konnte sich im bundesweiten Gründungsradar 2020 von Platz 18 im Jahr 2018 auf den Platz 6 verbessern. Im Bereich der Unterstützungsleistungen erhielt die Hochschule Reutlingen die höchste Punktzahl mit 10,0. Aber auch die Angebote in den Kategorien Sensibilisierung und Qualifizierung wurden mit 9,1 und 9,8 Punkten bewertet. Über mangelnde Nachfrage von Seiten der Studierenden braucht sich die Hochschule aktuell keine Sorgen zu machen, berichtet der Leiter des Center for Entrepreneurship Thomas Rehmet: „Im vergangenen Jahr hatten wir über 80 Anfragen von Gründerinnen und Gründern, die eine Idee oder bereits gegründet haben. Entsprechend versuchen wir unser Angebot immer weiterzuentwickeln und zu verbessern.“ Darum werden nicht nur gründungsinteressierte Studierende und Alumni in die Gründungsaktivitäten eingebunden, sondern auch die Stadt Reutlingen und die IHK Reutlingen.
Ergänzende Informationen Der Gründungsradar wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert und vom Stifterverband in Kooperation mit der Marga und Kurt Möllgaard-Stiftung durchgeführt. In der Studie werden die Leistungen in der Gründungsförderung aller staatlichen und staatlich anerkannten privaten Hochschulen erhoben. Anhand eines Rankings wird dargestellt, wie weit die Gründungskultur an einer Hochschule entwickelt ist.